Im schleswig-holsteinischen Satrup (Landkreis Schleswig-Flensburg) wurden drei junge Männer verletzt. Gemeinsam experimentierten sie mit einer selbstgebauten Bombe aus Silvesterböllern. Einem 21-jährigen wurde durch die Detonation sogar die rechte Hand abgerissen, so das Landeskriminalamt. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus.
Die drei Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren füllten Schwarzpulver in ein Plastikgefäß und zündeten es anschließend an. Dabei explodierte der Sprengkörper schlagartig. Während zwei der Männer nur mit leichten Verletzungen davon kamen, verlor der 21-jährige seine Hand. Sein nur ein Jahr älterer Bruder erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und am Unterschenkel. Er und der 18-jährige erlitten außerdem ein Knalltrauma.
Alle wurden in einer Klinik in Flensburg behandelt. Die beiden leichtverletzten konnten die Klinik bereits wieder verlassen. Einen kriminellen oder sogar terroristischen Hintergrund schließt das Landeskriminalamt aus. Es handle sich lediglich um einen Unfall ohne ein verbrecherisches Motiv. In Deutschland würden jedes Jahr fünf bis zehn Menschen bei dem Versuch sterben, eigenmächtig Sprengstoff herzustellen.