Das derzeitige Durcheinander beim Bildungssystem in den verschiedenen Bundesländern stößt auf Kritik des Bundeselternrates. Dieser ist der Meinung, dass einheitliche Vorgaben für das Schulsystem aller Bundesländer eingeführt werden sollten.
Der Bundeselternrat fordert angesichts der immer größer werdenden Vielfalt der Schulformen in den einzelnen Bundesländern einheitliche Rahmenrichtlinien vom Bund. „Jetzt im Moment ist es ja ein solches Durcheinander, dass man schon froh sein muss, dass wenigstens in allen Ländern Deutsch gesprochen wird, in allen Bundesländern“, sagte Ursula Walther, die stellvertretende Vorsitzende des Bundeselternrates, im Deutschlandfunk. Einheitliche Vorgaben wie ein Schulbeginn mit dem sechsten Lebensjahr und Abitur nach acht oder neun Jahren wären wichtige Richtlinien.
„Und dass dann jede einzelne Schule in jedem Land möglichst viel Freiheit hat, selber zu sehen, wie es zu diesen Zielen kommt, die dann vorgegeben werden, das wäre die beste Lösung“, so Walther. Der kürzlich in Nordrhein-Westfalen erreichte Schulkonsens, in dem die Einführung der Sekundarschule beschlossen wurde, führe langfristig lediglich zu zusätzlichen Schulformen und einer größeren Differenz zwischen den einzelnen Bundesländern.