Um zukünftig Probleme und Stress auf Seiten der Flugreisenden zu mindern, wird eine Schlichtungsstelle eingerichtet. Das Bundesjustizministerium und die Vertreter der Luftfahrtbranche nähern sich diesbezüglich langsam aber sicher an.
Nach jahrelangen Verhandlungen über die Einrichtung einer Schlichtungsstelle für Fluggäste sind sich die Luftfahrtbranche und das Bundesjustizministerium näher gekommen. „Es wird eine Schlichtungsstelle geben“, sagte Eva-Maria McCormack, Sprecherin des neu gegründeten Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), dem „Tagesspiegel“ (Dienstagausgabe). Auch beim Bundesjustizministerium spricht man von „konstruktiven Gesprächen“.
Offen ist allerdings noch, ob die bereits existierende Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr künftig auch den Flugbereich betreuen soll oder ob die Fluggesellschaften eine eigene Einrichtung bekommen. Problematisch ist auch die Forderung der Fluggesellschaften nach einer Bearbeitungsgebühr für Kunden, die im Ministerium kritisch gesehen wird. Verbraucherschützer mahnen zur Eile. Die lange Verhandlungsdauer sei „völlig unverständlich“, sagte Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. Heidi Tischmann vom Verkehrsclub Deutschland machte die Airlines für die Verschleppung verantwortlich: „Die Fluggesellschaften sind überheblich.“
Foto: Terminal im Frankfurter Flughafen, Fraport AG, über dts Nachrichtenagentur