Das Projekt Stuttgart 21 wirft weiterhin Diskussionen auf. Die Gegner weisen die Ergebnisse des Stresstests weiterhin zurück.
Die Gegner von Stuttgart 21 haben acht Monate nach dem Schlichterspruch den Stresstest erneut zurückgewiesen. Das Aktionsbündnis warf der Bahn bei der Präsentation in Stuttgart erneut vor, die Gegner bei der Vorbereitung des Tests „systematisch ausgegrenzt“ zu haben und forderte daher eine neue Überprüfung. Dieser Vorschlag wurde von der Bahn abgelehnt.
Zwar unterstützte Schlichter Heiner Geißler die Aussage der Gegner, eine erneute Prüfung lehnte Geißler dennoch ab. Das Aktionsbündnis plädiert für eine Weiterentwicklung des bestehenden Kopfbahnhofes. Aus Sicht des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 ist der bestehende Stuttgarter Kopfbahnhof leistungsfähiger und kundenfreundlicher als der geplante Tiefbahnhof. „Es gibt die bessere Alternative“, sagte Bündnissprecher Hannes Rockenbauch. Vertreter der Deutschen Bahn halten das Vorhaben hingegen für gut durchdacht und plädieren für einen Neubau. Bei dem Stresstest wurde dem Projekt bereits vor Wochen die Note „wirtschaftlich optimaler Leistungsbereich“ erteilt. Das bedeutet, dass sich Verspätungen nicht abbauen lassen, sondern gleich bleiben oder geringfügig erhöhen können. Die deutsche Bahn sieht darin „grünes Licht“ für den Bau des Bahnhofes. Den Projektgegnern hingegen reicht dieses Ergebnis nicht aus. Sie fordern die Bestnote „Premium“, was einen Verspätungsabbau beinhalten würde.
Foto: Illustration des geplanten neuen Tiefbahnhofs Stuttgart, DB AG, über dts Nachrichtenagentur