Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der türkischstämmigen Eltern in Deutschland mit den Lehrern unzufrieden. Sie werfen den Pädagogen vor, dass sie Vorurteile besitzen würden. Es handelt sich hauptsächlichg um die angeblich mangelnde Chancengleichzeit an den Schulen.
Die Eltern sind laut der Umfrage unzufrieden mit den Leistungen der Lehrer, an den ansässigen Schulen. 59 Prozent der befragten Eltern gaben in der im „Spiegel“ veröffentlichten Umfrage des Allensbach-Instituts an, dass ihre Kinder an den Schulen nicht die gleichen Chancen hätten, wie deren deutsche Klassenkameraden.
Dafür wurden im hohen Maße die Pädagogen verantwortlich gemacht. 63 Prozent der Eltern begründeten ihre Aussage damit, dass die Lehrer Vorurteile gegenüber Migrantenkindern hätten. Schüler aus Zuwandererfamilien würden zudem zu wenig von den Lehrkräften gefördert werden, sagten 54 Prozent der Befragten aus.
Trotz gleicher Leistungen würden die Schüler mit Migrationshintergrund schlechter beurteilt werden. Zum großen Teil (51 Prozent) gaben die Eltern auch an, dass sie die Lehrer im Umgang mit ihren Kindern für überfordert halten würden. Gleichzeitig sahen sie jedoch auch die mangelnden Sprachkenntnisse als Ursache für die ungleichen Chancen an den Schulen.
Im Auftrag der Vodafone Stiftung wurden für die Studie insgesamt 1256 Eltern von Kindern im Alter von drei bis achtzehn Jahren befragt. Die Befragung fand im direkten Gespräch statt. Von den Befragten waren 214 Elternpaare türkischstämmig. Deutsche Eltern beurteilten die Chancengleichheit an den Schulen deutlich positiver.