Die Reihen hinter John Boehner, Sprecher der Republikaner, sind gespalten. Nun ruft Boehner seine eigene Partei zu mehr Disziplin auf. Der parteiinterne Streit könnte im schlimmsten Fall die Diskussionen um die US-Schuldenproblematik zum Scheitern bringen.
Der republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, hat seine eigenen Reihen eindringlich zur Disziplin aufgerufen. Demonstranten der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung hatten zuvor die Vorschläge der eigenen Parteiführung abgelehnt. Besonders Boehners Plan, der eine Anhebung der Schuldenobergrenze und eine Kürzung der Ausgaben im Haushalt vorsah, wurde boykottiert.
Die Abgeordneten aus dem Tea-Party-Lager fordern stattdessen einen Verfassungszusatz, in dem ausgeglichene Haushalte festgeschrieben werden sollen. Dieser wird jedoch von den Demokraten und von vielen Republikanern abgelehnt. Angesichts des parteiinternen Streits platzte Republikaner-Chef Boehner nun offenbar der Kragen. Er schrie die Aktivisten an, sie sollten endlich der Parteilinie zustimmen. Dieser Streit im republikanischen Lager erschwert die Lage für US-Präsident Barack Obama zusätzlich. Sollte es bis zum 2. August zu keiner Einigung kommen droht den USA die Zahlungsunfähigkeit.
Foto: Republikanischer Mehrheitsführer John Boehner, dts Nachrichtenagentur