Inzwischen weichen die Kreidefelsen in Rügen immer weiter auf. Schuld daran sind die zahlreichen Niederschläge, die bereits zu Felsabbrüchen geführt haben. Erst letztes Wochenende stürzte ein 100 Meter breiter und 70 Meter hoher Teil der Felsen ins Meer.
Der kommissarische Leiter des Nationalparks, Ingolf Dieser, spricht von dem größten Abbruch seit dem Jahre 2002. Die Felsabbrüche entsprechen einer Menge von rund 750 Lkw-Ladungen Kreide, dies sind umgerechnet 30.000 Kubikmeter. Sie wurden bis zu 100 Meter weit in die Ostsee geschleudert und färbten das Wasser weiß.
Schon Ende Juli kam es zu Felsabbrüchen von mehreren tausend Kubikmetern. Dieses Ausmaß ist in Relation zu vorigen Vorkommnissen jedoch relativ gering, so die Experten. Man sollte nicht mit dem Verschwinden der gesamten Kreidefelsen rechnen, auch wenn die Ereignisse schier enorm wirken.
Katrin Bärwald arbeitet bei der Außenstelle Jasmund des Nationalparkamtes Vorpommern. Sie sagt, dass es auch in zehntausend Jahren noch Kreidefelsen geben wird. Diese prächtigen Wunderwerke der Natur werden uns also noch lange erhalten bleiben und die Welt mit ihrer Einzigartigkeit bereichern.