Für die Stabilität des deutschen Stromnetzes sei es nicht erforderlich, Kernkraftwerke im Reservebetrieb zu betreiben. Die vorhandenen Kohlekraftwerke könnten auch im Notfall genügend Strom liefern.
Die Bundesnetzagentur hat sich am Dienstag gegen den Reservebetrieb eines Kernkraftwerks als Winterreserve entschieden. Dies sei für die Stabilität des Netzbetriebs nicht notwendig, teilte die Behörde in Berlin mit. Präsident Kurth sagte in Berlin, für eine solche Reserve gebe es genug Kapazitäten in Kohlekraftwerken.
„Wir haben in Bezug auf das Großkraftwerk 3 in Mannheim (GKM3), das Kraftwerk 2 Mainz-Wiesbaden und das Kraftwerk Block C in Ensdorf sicherstellen können, dass diese für die Spannungshaltung im Rhein-Main-Neckar-Raum wichtigen Anlagen im Bedarfsfall für die Erbringung von Reserveleistungen zur Verfügung stehen können“, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Damit könne die Stabilität der Netze auch in kritischen Phasen gesichert werden. Nach der politisch erzwungenen Abschaltung von acht der 17 Atomkraftwerke musste bis zum 1. September entschieden werden, welche zusätzlichen Kraftwerke in Reserve gehalten werden müssen. Zuvor hatten die Bundesnetzagentur und die AKW-Betreiber vor Stromengpässen gewarnt.
Foto: Hochspannungsmast, E.ON Energie, über dts Nachrichtenagentur