Attentate in Norwegen: die Polizeieinsätze werden laut Stoltenberg überprüftDer Ministerpräsident Jens Stoltenberg lässt die Polizeimaßnahmen während der Anschläge und des Massenmordes überprüfen

Reichen die Sicherheitsstandards in Norwegen aus? Es gibt Planungen, dass mehr Polizisten zum Einsatz kommen sollen. In Norwegen wurde wurde Kritik laut, dass die Polizei viel zu lange gebraucht hätte, um an den Einsatzort zu gelangen und den Massenmörder Breivik aufzuhalten und unschädlich zu machen – ca. eine Stunde hatte er Zeit, die Jugendlichen systematisch und ungestört umzubringen.

Attentate in Norwegen: die Polizeieinsätze werden laut Stoltenberg überprüft
Der Ministerpräsident Jens Stoltenberg lässt die Polizeimaßnahmen während der Anschläge und des Massenmordes überprüfen

Nach den Terroranschlägen in der norwegischen Hauptstadt Oslo und auf der Ferieninsel Utøya hat Ministerpräsident Jens Stoltenberg eine Überprüfung des Polizeieinsatzes angekündigt. Die unabhängige Untersuchung solle nach Ablauf der Trauerphase beginnen und dem norwegischen Parlament innerhalb eines Jahres Bericht erstatten, erklärte Stoltenberg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo. Nach den Attentaten mit insgesamt mindestens 76 Toten waren Vorwürfe laut geworden, dass die Polizei nicht schnell genug gehandelt habe.

Der Anruf eines Vaters, der von seinen Kindern per Handy über das Morden informiert worden war, wurde angeblich von der Polizei als unglaubwürdig abgewiesen – ihm wurde mitgeteilt, die Kinder mögen doch selber anrufen…

Stoltenberg betonte in seiner Erklärung zudem erneut, dass sich Norwegen durch die Taten nicht einschüchtern lassen werde. „Das Ziel solcher Angriffe ist es, Angst und Panik zu verbreiten. Aber das werden wir nicht zulassen. Wir werden gemeinsam unsere Werte verteidigen, denn Norwegen ist eine offene, tolerante und vereinte Gesellschaft“, so der Ministerpräsident.

Foto: Jens Stoltenberg, Norwegens Ministerpräsident, UN Photo/Paulo Filgueiras, über dts Nachrichtenagentur

Von PH